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Neue Vorhaben für den ländlichen Raum - 13 Projekt-Ideen erhalten ein positives Votum der Lokalen Aktionsgruppe

Am Abend des 18. März 2024 traf der Vorstand der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Barnim zum ersten von zwei Projektauswahlverfahren in diesem Jahr in der Eberswalder Geschäftsstelle des Vereins zusammen. Die Vertreter der Teilraumorganisationen Förderverein Naturpark Barnim, Regionalpark Barnimer Feldmark, Geopark Eiszeitland am Oderrand sowie weitere kommunale, soziale und wirtschaftliche Vorstandsmitglieder beurteilten gemeinsam die Förderwürdigkeit der eingereichten Vorhaben vor dem Hintergrund der Regionalen Entwicklungsstrategie für die LEADER-Region Barnim. Insgesamt wurden 13 Projekte mit einem geplanten Investitionsvolumen von etwa 4,7 Millionen Euro eingereicht und durch die LAG positiv bewertet. Mit dem Votum der LAG können davon nun 3,3 Millionen Euro LEADER-Förderung durch die Vorhabenträger:innen beim Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung beantragt werden.

Von der Reithalle bis zum Multifunktions- und Schulungsraum

„Auch zu diesem Stichtag wurden wieder zahlreiche Vorhaben eingereicht, die das breite Spektrum der kommunalen und privaten Aktivitäten im ländlichen Raum des Barnims widerspiegeln“, berichtet Burkhard Horn, Vorsitzender der LAG Barnim. „Ich bin mir sicher, dass die von uns positiv votierten Projekte, wie beispielsweise der Neubau einer Reit- und Voltigierhalle in Ladeburg, welche unter anderem für therapeutisches Reiten genutzt werden soll, oder auch der Bau eines Multifunktions- und Schulungsraumes im Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Althüttendorf das Leben der Menschen im ländlichen Raum bereichern wird“, so Horn weiter. Ein positives Votum erhielten auch Projekte wie eine geplante Erweiterung der Ausstellung "Jagd und Macht" in der Museumsscheune in Groß Schönebeck, die Herstellung eines kombinierten Fahrrad-, Wander- und Wirtschaftsweges zwischen Weesow und Börnicke sowie die Errichtung einer Produktionsstätte für regional erzeugten Saft in Britz.

Langer Weg von der Idee zur Fertigstellung

Dass die Umsetzung der Vorhaben nicht immer leicht ist, aber dennoch von Erfolg gekrönt sein kann, zeigt das kürzlich eingeweihte Dorfgemeinschaftshaus in Finowfurt. Unter anderem mithilfe einer LEADER-Förderung in Höhe von 900.000 € wurde das ehemalige Verwaltungsgebäude der Schöpfurter Mühle seit 2019 aufwendig um- und ausgebaut. „Nach der ökologischen Sanierung durch überwiegend regionale Unternehmen fiel am 14. März endlich der Startschuss für die vielfältige Nutzung des Gebäudes. Künftig finden an diesem zentralen Ort Sitzungen von kommunalen Gremien und Kulturveranstaltungen statt, eine kleine Bibliothek lädt zum Schmökern ein und der Ortsvorsteher, der Ortschronist sowie manch Mauersegler und manche Schwalbe finden dort einen Raum für ihr Wirken“, erläutert Torsten Jeran, Regionalmanager der LAG Barnim, die Wirksamkeit der Fördermittel für den ländlichen Raum. 

Bewertung Kreisentwicklungsbudget

Neben den Vorhaben, die für eine LEADER-Förderung in Betracht kommen, wurden auf der Vorstandssitzung auch acht Vorhaben bewertet, die voraussichtlich über das Kreisentwicklungsbudget des Landkreises Barnim gefördert werden. Die dabei durch den Vorstand ermittelte Rangfolge wird nun der Kreisverwaltung vorgelegt, welche über die Förderung der Projekte abschließend entscheidet. „Die Mittel aus dem Kreisentwicklungsbudget können von den Gemeinden und Städten im Barnim beantragt werden. Bei klammer Haushaltslage werden sie hier nicht selten genutzt, um den Eigenanteil bei LEADER-Projekten zu finanzieren. So unterstützt auch der Kreis die ländliche Entwicklung im Rahmen unserer Strategie“, erläutert Burkhard Horn den Zusammenhang zwischen der kreislichen und der LEADER-Förderung aus Landesmitteln sowie Mitteln der Europäischen Union. 

Förderung für weitere Projekte im ländlichen Raum möglich

„Über die LEADER-Förderung werden kontinuierlich Projekte von Kommunen, Vereinen und Unternehmen im ländlichen Raum gefördert“, informiert David Sumser, Regionalmanager der LAG Barnim. „Voraussetzung für eine erfolgreiche Antragsstellung ist unter anderem eine Beratung durch das Management der LAG und eine positive Bewertung der Projekt-Idee im Kontext unserer Entwicklungsstrategie“, so Sumser weiter. In diesem Jahr können noch bis zum 1. November Projektideen eingereicht werden.